Wird „Modern Warfare 2“ steampflichtig? -> Update
21.10.2009 - 15:16 von DK-Calgar
Update
In Video Games, von fourzerotwo
Ich habe kürzlich im Podcast eines Mitglieds der PC Community die Neuigkeit überbracht, daß Modern Warfare 2 eine komplett neue Backend Struktur bieten wird, die "Matchmaking" für Mehrspieler Matches auf dem PC ermöglicht. Diese Neuigkeit bedeuet im Grunde nur, daß man keine Serverlisten mehr nach Spielen mit dem gewünschten Ping, Settings und anderen Dingen durchstöbern braucht. Dennoch schlug sie bei der Hardcore PC Community ein wie eine Bombe, und führte eher zu neuen Fragen, als Antworten zu liefern, "WIE" das ganze funktionieren würde und ob es im Großen und Ganzen wirklich eine Verbesserung für die PC Community im Ganzen darstellt.
Fragen, Vermutungen und Spekulationen, mit denen ich aufräumen möchte.
Call Of Duty Modern Warfare 2 ist tatsächlich die größte Investition, die Infinity Ward jemals in eine PC Version unserer Spiele gesteckt hat. Es ist auch die facettenreichste PC Version, die wir je gemacht haben. IWNET nutzt die Vorzüge von dedizierten Servern und macht selbige für jeden Spieler zugänglich und nutzbar. Das ganze passiert "out of the box" und beseitigt gleichzeitig alle Hürden für Spieler, die nicht damit vertraut sind ihren eigenen Server zu unterhalten.
Wie funktioniert das?
"Matchmaking" & reibungsloseres Gameplay: wenn man in der Vergangenheit ein Multiplayer Match auf dem PC spielen wollte, war man gezwungen durch einen Server Browser zu scrollen, der jeden erdenklichen Server auflistete, der von verschiedensten Server Admins betrieben wurde. Jeder hatte seine eigenen privaten Regelsätze, Mods oder Art das Spiel zu spielen. Die meisten Spieler nutzten den Browser auch dazu, einfach das Match mit der besten Qualität (in Bezug auf den Ping) zu finden. Mit dem "Matchmaking" des IWNET's wird einem all das abgenommen. Alles was man als Spieler tun muß, ist eine sogenannte "Playlist" (vorkonfigurierte Spieltypen mit benutzerdefinierten Regelsätzen) auszuwählen, die dem eigenen Spielstil, nach dem einem grade der Sinn steht, entspricht. Hat man das getan sucht einem das System automatisch ein Match mit idealer Performance, idealem Ping und idealen Einstellungen, in Abhängigkeit vom Standort, der individuellen Internetverbindung und sogar dem Skill des Spielers. Es ist also jederzeit sichergestellt, daß einem ein Spiel mit bestmöglicher Performance und ausgeglichenen Skillverhältnissen geboten wird. Das heißt nicht, daß man einfach in ein beliebiges Spiel geworfen wird, sondern vielmehr, daß man einem Match zugeordnet wird, das einem ein extrem reibungsloses Gameplay bietet, ohne daß man eigenhändig einen Server mit gutem Ping suchen müsste.
"Playlisten" und "Private Matches": Wie oben beschrieben, sind Playlisten vorkonfigurierte Spieltypen und Spielmodi für Public Matches. Wenn man einfach nur einem öffentlichen Search & Destroy oder Hardcore Search & Destroy Match beitreten will, und dieses nicht bis ins letzte Detail benutzerdefinieren möchte, nehmen einem die Playlisten diese Arbeit schnell ab. Ist man hingegen in einem Clan und man möchte ein Clan Match gegen ein anderes Team spielen oder für ein zukünftiges Turnier mit besonderen Regeln trainieren möchte, kann man ein "Private Match" starten, bei dem man dann die volle Kontrolle über den Regelsatz hat. Das ist letzlich nichts anderes als einen eigenen Server zu betreiben, man bestimmt wer joint, wenn man kicken möchte und man kontrolliert und konfiguriert das gesamte Spiel nach Belieben. Ist der Regelsatz einmal eingestellt, kann man das andere Team einladen oder eben einfach mit dem eigenen Team trainieren, bevor das Match los geht. Das ermöglicht es einem benutzerdefinierte Matches ("Custom Games") "out of the box" zu spielen ohne weitere Mods installieren zu müssen, ohne einen bereits modifizierten Server mit dem Regelsatz den man möchte finden und ohne sich Gedanken um die Kontrolle über das Match machen zu müssen.
"Party System" und "Friendslist": Modern Warfare 2 erleichtert es einem grade in der PC Version erheblich sich mit Freunden zu einem Match zusammen zu finden (O-Ton: "Party up with your friends, deswegen "Party System") oder, wie schon erwähnt, sich mit seinem Clan zu einem Match zu versammeln. Man nutzt einfach die Friendslist um zu sehen wenn die eigenen Freunde online sind und sie dann zu der eigenen "Party" einladen. Eine "Party" ermöglicht es im Ganzen als Gruppe von einem Spiel zum nächsten zu springen. Das ist sehr praktisch für Clan Matches, da man sich zusammen zwischen einzelnen Matches hin und her bewegen kann. Oder man hat beispielsweise einen Clanwar: man öffnet eine "Party" und läd den gegnerischen Clan ein (der sich auch in einer "Party" befindet) und die joinen alle zusammen. Dann setzt man nur noch zusammen ein "Private Match" auf und los geht's. Es macht das Aufsetzen von Clanwars oder Matches mit Freunden schlicht einfacher und mühelos.
Cheat-/Hackfreie Matches: Der größte Vorteil des IWNET ist bei weitem die Tatsache, daß man sich keine Sorgen machen muß einem Spiel beizutreten in dem es von Aim-Bots, Wallhackern oder Cheater im allgemeinen nur so wimmelt. Man muß sich nicht mehr darauf verlassen, daß der Server Admin das Match pausenlos beobachtet, Spieler bannt und den Server überwacht. Bei Modern Warfare 2 können wir (Infinity Ward) die Qualität des Spiels viel besser gewährleisten und vor allem auch auf VAC (Valve Anti Cheat Tool – basiert auf der Steam Plattform – Anm. d. Red.) zurückgreifen um das Spiel von Hackern und Cheatern frei zu halten.
Alles in Allem bringt das IWNET eine Menge neue Features mit sich, die die PC Versionen unserer Spiele nie zuvor hatten, und bietet uns (Infinity Ward, Anm. d. Red.) die Infrastruktur um das Spiel auch nach dem Release fortlaufend zu updaten und zu verbessern.
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„Modern Warfare 2“ wird für die PC-Spieler einige Änderungen struktureller Art bereithalten. Wie Robert Bowling, Community Manager bei Infinity Ward, unlängst im Rahmen eines Podcasts von BashandSlash bestätigte, wird das Spiel an Steam gebunden sein – und über keinen Dedicated Server verfügen.
Statt den Spielern wie gewohnt die Möglichkeit zu geben, einen Server unter individuell definierten Regeln, Rotationen und Modifikationen laufen zu lassen, setzen die Verantwortlichen auf eine eigene neue Matchmaking-Applikation mit Namen IWNet. Diese wird an Steam gekoppelt sein und beispielsweise ermöglichen, dass Spieler eines Niveaus zuverlässig aufeinander treffen. Dabei soll es allerdings weiterhin möglich sein, abseits der Ranglisten-Spiele auch private Partien durchzuführen. Inwieweit der Spieler hier Einstellungsmöglichkeiten hat bzw. inwieweit die Vielfalt dieser Möglichkeiten im Verhältnis Dedicated Server / IWNet leiden wird, konnte auch Bowling (noch) nicht beantworten. Dass das neue Multiplayer-Prinzip insgesamt eine große Änderung darstellt, gilt aber als ausgemacht: „Es wird auf jeden Fall eine Veränderung sein. Es wird sich sehr von dem unterscheiden, was wir bisher für die PC-Variante der „Call of Duty“-Marke genutzt haben“, so Bowling.
Auf lange Sicht werde die Community aber in jedem Fall profitieren. Eine stramme Ansage, wenn man an die aktuell ungewissen Rahmenbedingungen für Modder und Clanspieler denkt.
QUELLE
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