Allgemeine Info II
Mindern Ballerspiele Gewalt?
07.11.2014 - 12:21



Zocker aufgepasst: Ihr dürft Ballerspiele spielen, so viel ihr wollt! Ihr müsst euch auf eine neue Studie berufen. Ihre Ergebnisse sind ein Fest für alle, die auf Spiele wie "Call of Duty" stehen.


In der Regel kann man nach Bluttaten, wenn sie von jungen Menschen ausgeführt werden, die Minuten zählen. Dann ploppen die ersten Meldungen auf, dass der oder die Täter überproportional häufig Ballerspiele zocken. Dabei ist ein tatsächlicher Zusammenhang wissenschaftlich höchst umstritten.

Verschiedene wissenschaftliche Studien liefern sich geradezu einen Schlagabtausch. Manche belegen, Shooter-Games stehen in Korrespondenz zu Jugendgewalt. Andere falsifizieren genau diesen Schluss. Letzteres ist auch das Ergebnis der Studie von Christopher Ferguson von der Stetson-Universität im US-Bundesstaat Florida. Die Videospiel-Website GameSpot berichtete ausführlich darüber.


Kein "Abreagierungs-Effekt"!


Ferguson sammelte einen wahren Datenwust zusammen. Er verglich Statistiken zur Jugendkriminalität aus den Jahren 1996 bis 2011 mit den Veröffentlichungszeiträumen gewalthaltiger Videospiele. Das Ergebnis seiner Studie ist eindeutig: Einen Zusammenhang gibt es nicht. Mehr noch: Es gibt sogar eine Tendenz, dass die Delikte Jugendlicher mit zunehmender Veröffentlichung von Ballerspielen sogar zurückgegangen sind.

Ferguson wies allerdings auch darauf hin, dass die Ergebnisse nicht gleichbedeutend damit seien, dass Ballerspiele einen sogenannten "Abreagierungs-Effekt" hätten. Interpretationen dahingehend, gewalthaltige Spiele würden Gewalt mindern, seien daher unzulässig.

Der Wissenschaftler glaubt vielmehr, dass Jugendgewalt, auch Amokläufe, oft deshalb mit dem Verweis auf Ballerspiele erklärt würden, weil die Gesellschaft nicht die Ressourcen habe, den wahren Ursachen auf den Grund zu gehen.

Quelle: N24.de


DK-Hawkeye


gedruckt am 22.12.2024 - 20:50
http://www.deutsche-krieger.de/include.php?path=content&contentid=509