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Call of Duty: Ghosts - Eric Biessman: wir wollen die Fans der Serie nicht abschrecken |
02.10.2013 - 08:48 |
Veränderung ist ein riskantes Unterfangen. Verändere zuviel und du riskierst langjährige Fans zu verlieren. Verändere zuwenig und es wird schwierig, jedes Jahr einen neuen Kauf zu rechtfertigen. Doch für Eric Biessman von Raven Software, Creative Direktor für den Multiplayer von Call of Duty: Ghosts, ist Veränderung unvermeidbar. Im Interview mit GamingBolt gibt er einen Einblick in seine Sichtweise über den MP von Ghosts.
Ghosts soll einige Veränderungen mit sich bringen, die vor allem aus neuen Perks, neuen Charakteren und Personalisierungen, neuen Killstreaks und – natürlich – neuen Karten bestehen. Dennoch soll nicht zuviel an der Formel verändert werden, um eingefleischte Fans der Serie nicht vor den Kopf zu stoßen:
Zitat von »Eric Biessmann (Raven Software)« Es gibt viele Dinge die einen wichtigen Beitrag für das Multiplayer-Gameplay leisten und die wir nicht rauswerfen wollen. Wir wollen nicht die Millionen von Menschen abschrecken die das Spiel lieben, die Call of Duty als Ganzes lieben. Deshalb gibt es meiner Meinung nach einige Dinge aus den vorherigen Spielen auf denen wir aufbauen, die aber anders und größer sind.
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Deshalb gibt es viel zu tun und auch viel zu diskutieren und zu berichten, weshalb die an Ghosts beteiligten Studios inklusive Raven Software sehr beschäftigt sind. Dennoch sind viele einstige CoD-Fans zunehmend gelangweilt. Was an Ghosts soll ihnen wieder „das gewisse Gefühl“ zurückgeben, das sie einst geliebt haben? Biessman schweift hier ein wenig aus, was es rund um Ghosts an Änderungen gibt:
Zitat von »Eric Biessmann (Raven Software)« Oh ja, es gibt Dinge die ich nur sehr allgemein anschneiden kann ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Beginnen wir damit dass die Infinity Ward Designer meinten, dass die Personalisierung in Black Ops 2 sehr viele Leute angesprochen hat. Wir wollen dass man sich seinem Charakter verbunden fühlt, weshalb wir besonders die visuellen Aspekte sehen. Man kann Arme, Köpfe, Beine personalisieren, es gibt um die 20.000 möglichen Kombinationen, basierend auf den verschiedenen Teilen. Und das betrifft nur die visuellen Aspekte, inklusive der weiblichen Charaktere. Wir wissen es gibt eine Menge weiblicher Fans und wir wollen diesen die Möglichkeit geben, sich so mit ihrem Charakter verbunden zu fühlen wie alle anderen auch.
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Auch am Pick 10 System von BO2 hat man sich laut Biessman bedient. Infinity Ward wollte das System gern ausbauen und hat einige Gruppen von Perks zusammengestellt, die je nach Stärke unterschiedliche Punkte kosten und dem Spieler mehr Möglichkeiten für sein Gameplay bieten. Dazu gibt es diese Idee dass der Spieler sich mit seinem Charakter verbindet und darüber hinaus auch mit seiner Umwelt. Hier erhält man mit Ghosts einige Neuerungen die Hand. So gibt es nicht nur 30 neue Waffen, man kann auch in Deckung rutschen oder in geduckter Stellung laufen und gleichzeitig rutschen.
Doch ein Kernelement in Call of Duty ist laut Biessman vor allem die Kartenkenntnis; wissen wie man auf den diversen Karten am effektivsten spielt. Deshalb wollte man die dynamischen Elemente in den Karten nicht übertreiben:
Zitat von »Eric Biessmann (Raven Software)« In Call of Duty hängt viel davon ab dass man die Karten möglichst gut kennt und weiß, wie man auf jeder Map am besten spielt. Das wollten wir nicht zerstören. Ich denke das ist ein wesentlicher Teil des Spielspaßes – die schnelle Bewegung, das Gefühl, man kann die Welt beherrschen. Und deshalb wollten wir nicht alles zerstörbar machen. Man kann bestimmte Bereiche aufsprengen um beispielsweise eine Sniper-Stellung zu erhalten oder eine Tankstelle zerstören um eine Deckung zu erschaffen.
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Das bedeutet, die dynamischen Karten-Elemente werden definitiv nur auf gewisse Bereiche beschränkt sein, damit die Karte weiterhin erlern- und vorhersehbar bleibt und der Spieler sich auf die Veränderungen einstellen kann. Das soll laut Biessman mehr Taktik ins Spiel hineinbringen.
Zu den Veränderungen kommen auch neue Gamemodi, welche die alteingesessenen aufgreifen und diesen neue Elemente hinzufügen. So erhält man in „Search and Rescue“ als Weiterentwicklung des traditionellen SD die Möglichkeit, durch das Aufnehmen eines gefallenen Dogtags eigene Teammitglieder respawnen zu lassen bzw. diesen Respawn beim Gegner zu verhindern. Dazu gibt es eine neue CoD App, umfangreichen Clan Support und Clan Wars. Doch besonders Riley hat es Biessman angetan:
Zitat von »Eric Biessmann (Raven Software)« Ich mag vor allem Riley den Hund, der ein Killstreak im Multiplayer ist. Er ist dein Kumpel, er folgt dir überall hin und bleibt dicht bei dir. Er warnt dich wenn sich Gegner nähern, greift diese an wenn sie dicht genug sind und es ist echt cool ihn bellen zu hören. Wenn du respawnst sucht er nach dir und wenn irgendjemand um dich herum ist, könnte er ihn ausschalten. Wenn du also einem Spieler und seinem Hund gegenüberstehst, hast du eine doppelte Herausforderung.
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Dazu wird der sogenannte „Battlechatter“ in Ghosts verfügbar sein, der ingame Dinge aufspürt und auf Befehl den übrigen Mitspielern zugerufen werden kann. Das funktioniert unabhängig von Text- oder Voicechat, die der ein oder andere aus guten Gründen deaktiviert hat. Wenn man einen Gegner gesichtet hat, kann man so den übrigen Teammitgliedern mitteilen, wo dieser gerade sitzt.
All diese Dinge bilden für Biessman unter dem Strich eine grandiose Mischung an Veränderungen, die alteingesessene CoD-Fans nicht vergraulen werden.
Zitat von »Eric Biessmann (Raven Software)« Das geht Hand in Hand mit dem, was das Spiel ausmacht. Es ist eine völlig neue Welt, ein ganz neues Setting. Im Singleplayer geht es um neue Charaktere, neue Teammates und all diese neuen Abenteuer die man erleben kann. Und der Multiplayer öffnet die gleichen Türen für neue Ideen.
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Call of Duty sieht sich jedes Mal aufs Neue harscher Kritik ausgesetzt, dass man die gleiche Formel immer und immer wieder verwendet und dabei nur die Randbedingungen verändert. Auch bei Ghosts wird der Spagat zwischen der Befriedigung der langjährigen Fans, dem Anlocken von neuen, anspruchsvollen Spielern und der Wiederentzündung der alten, ermüdeten und übersättigten Egoshooter-Zocker nicht gerade einfach sein. Es muss sich noch beweisen, ob all die Dinge wie neue Waffen, Perks, Personalisierungen, Killstreaks und Hunde am Ende wirklich ausreichen, um allen Ansprüchen gerecht zu werden.
Quelle: Callofdutyseries.de |
DK-Hawkeye |
gedruckt am 23.12.2024 - 04:13 |
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