Allgemeine Info I
Aktion zur bayerischen Landtagswahl - Ich wähle keine Spielekiller!
08.09.2008 - 18:00

Es reicht. Endgültig. Wir haben es satt. Und wir wehren uns. Nach den unsäglichen Äußerungen des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann, der ein "Herstellungsverbot für Killerspiele" fordert, ist es - wieder - an der Zeit, Farbe zu bekennen.

Wir fordern alle volljährigen, Wahlberechtigten Spielefans in Bayern auf, diesen Brief auszudrucken, auszufüllen und zu unterschreiben. Faxen Sie! Mailen Sie! Schreiben Sie! Kopieren Sie den Text und leiten Sie ihn an Freunde und Kollegen weiter! Drücken Sie das Dokument Ihrem Abgeordneten und Kandidaten an den Infoständen Ihrer Stadt in die Hand. Schicken Sie E-Mails und Faxe direkt an die Amtsinhaber der bayerischen Staatsregierung. Kurzum: Machen Sie deutlich, dass Sie sich als Bürger und Wähler des Freistaates Bayerns nicht diskriminieren und bevormunden lassen wollen.

Unser Service für Sie: E-Mail-Adressen einiger Amt- und Würdenträger von Regierung und CSU.

Günther Beckstein, Bayerischer Ministerpräsident
poststelle@stk.bayern.de

Christine Hadertauer, CSU-Generalsekretärin
christine.haderthauer@csu.de

Markus Söder, Bayerischer Europaminister
europaminister@stk.bayern.de

Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister
joachim.herrmann@csu-bayern.de

Stefan Müller, Landesvorsitzender der Jungen Union Bayerns
stefan.mueller@bundestag.de

Thomas Dopfer, Stv. Landesvorsitzender der Jungen Union Bayerns
thomas.dopfer@gmx.net

Eberhard Sinner, Chef der bayerischen Staatskanzlei
esinner@t-online.de

Jürgen Heike, Staatssekretär im bayerischen Innenministerium
juergen.heike@stmi.bayern.de

Erwin Huber, CSU-Parteichef
minister@stmf.bayern.de

Dr. Beate Merk, Bayerische Justizministerin
poststelle@stmj.bayern.de

Siegfried Schneider, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus
mdl@siegfried-schneider.de

Emilia Müller, Bayerische Wirtschafts- und Technologieministerin
poststelle@stmwivt.bayern.de


Vermeiden Sie Spam-Mails: Bitte versenden Sie nur dann E-Mails, wenn Sie hinter dieser Aktion stehen. Geben Sie stets Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre E-Mail-Adresse an - anonyme E-Mails helfen niemandem. Geben Sie dem Protest einen Namen - Ihren Namen!

**** E-Mail-Vorlage:

Sehr geehrter Abgeordneter, sehr geehrter Kandidat,

mit Entsetzen habe ich die Forderungen des CSU-Innenministers Joachim Herrmann nach einem Verbot sogenannter "Killerspiele" zur Kenntnis genommen. Damit folgt Joachim Herrmann der Auffassung seines Vorgängers Günther Beckstein, des CSU-Bewerbers für das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten. Unter anderem halten beide den "derzeitigen Jugendschutz bei Computerspielen für völlig unzureichend".
Diese zugespitzten Äußerungen zeugen von fehlender Sachkompetenz und der mangelnden Bereitschaft, sich mit einem neuen Medium auseinanderzusetzen - ein Medium, das in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. 28 Prozent aller Deutschen über 14 Jahre spielen digitale Spiele. Am Ende dieses Jahres wird es mehr als 4,3 Millionen zusätzliche Spielkonsolen in Deutschlands Haushalten geben (Quelle: Branchenverband BITKOM, 19. August 2008).

Kinder- und Jugendschutz ist wichtig und wertvoll und aus gutem Grund in der Verfassung verankert. Wie Ihnen bekannt ist, gelten in Deutschland diesbezüglich schon jetzt die europaweit schärfsten Gesetze; Mitte dieses Jahres wurde das Jugendschutzgesetz auf Initiative von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen erweitert.

Seit 1. April 2003 werden Computer- und Videospiele - analog zu Spielfilmen - mit eindeutigen, auffälligen Alterskennzeichnungen versehen. Laut Statistik der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) sind fünf Prozent aller im Jahre 2007 eingereichten Spiele auf ein erwachsenes Publikum zugeschnitten und daher mit "Keine Jugendfreigabe" eingestuft.

Ich gehöre zu diesem erwachsenen Publikum und empfinde es als unerträglich, dass Sie sich anmaßen, in verfassungswidriger
Art und Weise in meine Freizeitgestaltung einzugreifen.

Als volljähriger Bürger und Wahlberechtigter fordere ich Sie auf ...

• den irreführenden und diskriminierenden Begriff "Killerspiele" aus der politischen Diskussion zu nehmen.
• nicht länger das Vertrauen der Öffentlichkeit in die bestehenden staatlichen Jugendschutzmechanismen durch unsachliche
Kritik zu untergraben.
• Ihrer Verantwortung nachzukommen und Ihren Beitrag zu einer Steigerung der Medienkompetenz von Eltern, Pädagogen
sowie erzieherisch verantwortlichen Personen zu leisten.
• die Computer- und Videospiele-Industrie in Bayern und insbesondere die Ausbildung in diesen zukunftsträchtigen Berufen zu fördern.

Die Gängelung und Bevormundung der Wähler und Bürger des Freistaates Bayern empfinde ich als Zumutung. Aus diesem Grund werde ich Ihre Partei und Sie persönlich bei der bevorstehenden Landtags-/Bezirkstagswahl am 28. September 2008 nicht mit meinen Stimmen unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
**** hier unbedingt Name, Anschrift und E-Mail-Adresse einsetzen


QUELLE


DK-Calgar


gedruckt am 21.12.2024 - 18:58
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